Wehrhafte Walnuss

Der Walnussbaum gilt als die reinste Apotheke, besonders aufgrund der Wirksamkeit gegen Parasiten.

Der Walnussbaum gilt als die reinste Apotheke, besonders aufgrund der Wirksamkeit gegen Parasiten. Die geschichtlichen Wurzeln des Walnussbaums reichen weit zurück. Um seine Entstehung rankt sich in der griechischen Mythologie eine Legende: Es heißt, Dionysos verliebte sich in Karya, die jüngste Tochter des lakonischen Königs. Doch die Liebe wurde verraten und Karya starb, woraufhin Dionysos sie in einen Walnussbaum verwandelte. Ihr zu Ehren errichteten die trauernden Lakonier einen Tempel, der von den Köpfen weiblicher Nussholz-Statuen gestützt wurde. Bis heute sind die sogenannten Karyatiden in der Architektur zu finden, z. B. am Parlament. Die Silbe „cara“ steht dabei für „Kopf“ oder auch „Baumwipfel“.

Aus „cara“ leiteten die Römer das lateinische „cerebellum“ ab – das „Kleinhirn“. Ganz im Sinne der Signaturenlehre hat die ähnlich aussehende Walnuss auch einiges zu bieten: Reichhaltige Fettsäuren, Vitamine und Mineralien zeichnen die „Hirnnahrung“ aus und unterstützen Konzentration und klares Denken. Während reife Nüsse den Hirnstoffwechsel anregen und vor Nervengiften wie Alkohol schützen, wird aus den unreifen grünen Nüssen verdauungsfördernder Likör gewonnen.

Die jungen Knospen wiederum, die im April gesammelt werden, dienen als Grundlage für das Gemmomazerat. Schon in den Medizinbüchern der Antike wurden den verschiedenen Pflanzenteilen reinigende und stärkende Wirkungen zugeschrieben. Vor allem die biochemische Abwehr der Walnuss erregte großes Interesse. Denn um möglichst viele Nährstoffe für sich selbst zu sichern, geben die Blätter Stoffe ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Deshalb ist der Boden unter einem Walnussbaum meist nur spärlich bewachsen. Auch Insekten und Spinnentiere sind auf der Jupiterpflanze seltener als auf anderen Bäumen zu finden. Aus diesem Grund wurden Walnussblätter häufig in Haus und Hof zur Insekten- und Parasitenabwehr aufgehängt.

Ihre schützenden Eigenschaften können wir uns aber auch innerlich zunutze machen. Haben wir uns auf einer sommerlichen Reise Darmparasiten eingefangen, lassen sie sich leichter loswerden. Nach Antibiotikakuren unterstützt die entzündungshemmende Walnuss ebenso dabei, die Darmflora zu regulieren. Ist der Darm gesund, wirkt sich das positiv auf Haut und Immunsystem aus. Pilzbefall und -infektionen an Haut und Schleimhaut können auch direkt mit Walnuss behandelt werden. Die beim Zerreiben aromatisch nach Terpentin duftenden Blätter enthalten zusammenziehende Gerbstoffe, die einen hautschützenden Effekt haben, etwaigen Juckreiz lindern und die Wundheilung fördern.

Reife wie unreife Nüsse wirken außerdem erweiternd auf die Gefäße, was unsere Durchblutung verbessert und Kreislaufproblemen vorbeugt. Als Bachblüte symbolisiert die Walnuss Standhaftigkeit und innere Stabilität. Sie kann bewirken, dass wir uns weniger von äußeren Einflüssen verunsichern lassen und besser mit neuen Situationen umzugehen wissen.

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