Was macht die Pille?

Wie reagiert der Körper auf die Pille und haben Frauen und Männer dieselben Hormone?

Als körpereigene Informationsübermittler regulieren unsere Hormone zahlreiche Funktionen. Passiert das bei Stoffwechsel und Gedächtnis weitgehend unauffällig, machen sich unsere Sexualhormone oft umso deutlicher bemerkbar. Von der Pubertät an werden in den Keimdrüsen, also den Eierstöcken und Hoden, Testosteron, Östrogen und Progesteron gebildet. Übrigens: Männer und Frauen produzieren tatsächlich die gleichen Hormone, wenn auch in unterschiedlicher Konzentration. Für den weiblichen Organismus reichen geringe Mengen Testosteron aus, um den Sexualtrieb zu steuern. Wichtiger sind die zwei Östrogenformen Östradiol und Östriol sowie – aus der Familie der Gestagene – das Progesteron, der bedeutendste Vertreter der Schwangerschaftshormone. Bei einem natürlichen Zyklus lassen Östrogene in der ersten Zyklushälfte die Schleimhaut in der Gebärmutter wachsen. Dann erfolgt der Eisprung und in der zweiten Zyklushälfte bereitet Progesteron den Körper auf eine Einnistung vor. Erfolgt diese nicht, setzt die Periode ein. Hormonelle Verhütungsmethoden beeinflussen diesen natürlichen Kreislauf. Mit synthetisch veränderten Östrogenen und Gestagenen greift die Antibabypille in die hormonellen Regelkreise zwischen Gehirn und Eierstöcken ein. Durch das dominierende Östrogen wird dem Körper eine Schwangerschaft signalisiert, der Eisprung bleibt aus. Gleichzeitig wehrt das enthaltene synthetische Gestagen Spermien ab, indem es den Schleimpfropf am Gebärmutter-Eingang zähflüssiger macht. Die Bewegungsfähigkeit der Samenfäden wird eingeschränkt, eine mögliche Befruchtung erschwert.

Hormonelle Verhütung als Nährstoffräuber

Die Pille gilt, zusammen mit anderen hormonellen Methoden wie Gestagen-Spirale, ormonpflaster, 3-Monats-Spritze, Verhütungsstäbchen und Vaginalring, als sicheres Verhütungsmittel. Die Nebenwirkungen werden aber meist unterschätzt. Eine längere Einnahme der Pille erhöht beispielsweise den Bedarf an Vitamin C, B-Vitaminen und Folsäure. Die Mineralstoffe Zink und Magnesium können durch die Pille schlechter aufgenommen werden. Und achten wir nicht auf eine erhöhte Jod-Zufuhr, kann die hormonelle Verhütung sogar eine Unterfunktion der Schilddrüse begünstigen. Als hormonfreie Alternative haben sich Goldspirale und Fruchtbarkeitstests bewährt. Fällt die Entscheidung doch auf hormonelle Verhütungsmethoden, gilt es den Körper mit Nährstoffen bestmöglich zu unterstützen. Stehen nicht genügend Hülsenfrüchte, tierische Produkte und Getreide auf unserem Speiseplan, lassen sich B-Vitamine auch langfristig supplementieren. Da uns die pillenbedingte Östrogendominanz anfälliger für Umweltgifte macht, empfiehlt sich zusätzlich zweimal jährlich eine ausleitende Leberreinigung.

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