Hormone – was macht den Mann zum Mann

Hören wir Männer und Hormone, so denken wir als Erstes an Testosteron. Doch es gibt noch eine Vielzahl weiterer Botenstoffe, die das männliche Wohlbefinden beeinflussen. Und – wer hätte das gedacht – auch Männer kommen in die Wechseljahre, die Andropause.

Zweifelsfrei ist Testosteron das wichtigste männliche Sexualhormon. Was viele von uns jedoch nicht wissen: Testosteron wird unter anderem aus Progesteron gebildet, dem Schwangerschaftshormon. Und auch „typisch weibliche“ Östrogene kursieren im Männerkörper, wenngleich auch nur ein Zehntel so viel wie bei Frauen. Neben einer kleinen, direkt in den Hoden produzierten Menge wird zusätzlich im Fettgewebe ein Teil des Testosterons in Östrogen umgewandelt. Übrigens: Östrogene feminisieren Männer nicht. Sie tragen eher zur Fruchtbarkeit bei, indem sie die Spermienreifung und -beweglichkeit fördern. Während Testosteron und Progesteron die Lust anregen, sollen Östrogene Kraft und Ausdauer für das Schäferstündchen liefern. Um gesund zu bleiben, ist allerdings das Gleichgewicht zwischen den Hormonen ausschlaggebend. Damit Testosteron aktiv werden kann, muss es in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt werden. Steigt die Produktion zu sehr, kann das Risiko von Zellschäden steigen. Denn wie Östrogen unterstützt auch Testosteron das Zellwachstum. Gleichzeitig wird das Absterben alter Zellen verhindert. Leben Zellen jedoch länger als vorgesehen, begünstigt das wiederum die Entstehung von Krebs. Progesteron hält beide im Zaum: Es gleicht Östrogene aus und bremst mithilfe des Enzyms 5-Alpha-Reduktase die übermäßige Umwandlung

von Testosteron in DHT. Da die Prostata aus dem gleichen Gewebe wie die Gebärmutter entsteht, kann ein ausgeglichenes Östrogen-Progesteron-Verhältnis daher nicht nur Gebärmutter-, sondern auch Prostatakrebs vorbeugen. Wie hoch das eigene Risiko ist, lässt sich mit dem PSA-Wert feststellen. Die Konzentration des Prostata spezifischen Antigens (PSA) wird aus dem Blutserum gemessen und sollte nicht erhöht sein. Für die Ermittlung des Basiswertes ist ein PSA-Test zwischen dem 40sten und 45sten Lebensjahr empfehlenswert.

Die Vitalformel: Testosteron, Kraftsport und Superfood

Für ein vitales Körpergefühl muss der Testosteronspiegel stimmen. Das Männerhormon ist für Libido und „Standhaftigkeit“ zuständig. Es fördert die Eiweißsynthese und den Muskelaufbau. Außerdem sorgt es für den Fettabbau an Bauch und Hüften und wirkt sich positiv auf räumliches Sehen, kognitive Fähigkeiten, Koordination und Gedächtnis aus. Auch Stressverarbeitung und seelische Ausgeglichenheit hängen vom Testosteron ab. Umso stärker macht es sich bemerkbar, wenn ab Mitte 40 die Hormonproduktion nachlässt. ADAM – Androgen Deficit in the Aging Male – also der Sexualhormonmangel des älter werdenden

Mannes, äußert sich in Form von abnehmender Libido, Erektions- und Schlafst.rungen, Abbau von Muskel- und Zunahme von Fettmasse, Motivationsverlust, Stimmungsschwankungen, Leistungsabfall und Depressionen. Die beste Gegenmaßnahme ist Aktivität! Regelmäßiges Ausdauertraining und Kraftsport fördern die Bildung von Testosteron. Gute Verbündete in der Ernährung sind viel pflanzliches Eiweiß sowie Hafer, Kürbis, Chili und Petersilie. Weiters sind Brennnessel, Maca und Sägepalme eine gute Wahl. Als ungünstig für einen gesunden Testosteronspiegel gelten neben Alkohol und Stress auch Bier und Fleisch, da letztere einen höheren Östrogenspiegel begünstigen.

Empfohlene Produkte

Ähnliche Stories