Grillen ist ein archaisches Ritual, dem wir Menschen schon seit gut 500.000 Jahren frönen – und das fix zum österreichischen Sommer dazugehört. An sich ist Grillen auch eine gesunde, weil fettfreie Garmethode. Dass wir dabei allerdings oft erst spät und zu schwer essen, belastet den Organismus – und schlägt vielen von uns auf die Verdauung. Damit der Spagat zwischen Genuss und Gesundheit gut gelingt, sollten wir auch noch auf ein paar andere Dinge achten. Ein großes Thema sind krebserregende Stoffe: So bilden sich polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), wenn Fett auf heiße Kohlen tropft. Verbrennt das Fett, entsteht schädliches Acrylamid. Riskant für den Dickdarm sind außerdem heterozyklische aromatische Amine (HCA), die in angekohlten Stellen zu finden sind. Und kommen geräucherter Speck, Würste oder Leberkäse auf den Grill, wandelt sich das enthaltene Pökelsalz in giftige Nitrosamine um. Besser also: Nur pökelsalzfreies Grillen, nichts anbrennen lassen und wiederverwendbare Grillschalen benutzen bzw. große Kohlblätter unterlegen, sodass kein Fett in die Glut tropft. Apropos Glut: Der Trend geht heuer weg von Grillkohle und hin zum Lagerfeuer. Trockenes Buchenholz aus dem Baumarkt eignet sich ideal dafür. Nach ca. einer Stunde ist es so weit heruntergebrannt, dass wir über der Glut grillen können – z. B. Seitanspieße, mit Schafkäse gefüllte Pilze oder Obst wie Pfirsiche, Äpfel und Birnen. Wer dennoch nicht auf Fleisch verzichten möchte, achtet auf regionale Bio-Qualität und spart mit selbstgemachten Marinaden und Saucen einige Kalorien ein. Die Verdauung dankt es uns!