Detox-Leber

Stand der Winter noch ganz im Zeichen der Ruhe, des Rückzugs und der Regeneration, so melden sich im Frühling die Neugier und die Lebenskraft zurück. Damit die Energie frei fließen kann, ist eine Leberentgiftung jetzt besonders wichtig und effektiv.

Um Wirkung und Zusammenspiel der Kräfte der Natur zu erklären, haben alle frühen Kulturen eigene Lehren entwickelt. Einige Naturkalender der traditionellen Medizinlehren umfassen anstelle unserer vier Jahreszeiten fünf Wandlungsphasen, denen bestimmte Elemente und Organe zugeordnet sind. Der Frühling entspricht dem Holz und der Leber. Holz steht für Wachstum, Entfaltung und Erweiterung, weshalb übrigens auch die Kindheit als Holzphase bezeichnet wird. Unsere Leber ist der General, denn als Dirigent unserer Energieflüsse entscheidet sie, was als Nächstes zu tun ist und was in Bewegung gebracht werden soll. Fühlen wir uns müde und abgeschlagen, ist das dementsprechend häufig auf die Leber zurückzuführen. Stehen wir wiederum mitten in der Nacht senkrecht im Bett und finden keinen Schlaf, könnte das ebenfalls ein Hilferuf der Leber sein. Denn auf der Meridianuhr ist von 1 bis 3 Uhr morgens Leberzeit. Haben wir dann Beschwerden, kann unsere Leber ihre Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllen. Ist sie vielleicht nicht ausreichend mit dem notwendigen Material versorgt? Denn für die Entgiftung – eine der Haupttätigkeiten der Leber – werden Nährstoffe gebraucht.

Medizinisch gesehen, wandelt die Leber in Detox-Phase 1, der Biotransformation, schlecht lösliche oder fettlösliche Stoffwechselprodukte und Umweltgifte in eine wasserlösliche Form um. Dazu benötigt sie Folsäure sowie die Vitamine B6 und B12. Spezielle Leberpflanzen können ebenfalls hilfreich sein. In Detox-Phase 2, der Konjugation, werden die Zwischenprodukte der Verstoffwechselung – sogenannte Metabolite – ausscheidungsfähig gemacht. Aminosäuren, wie zum Beispiel L-Arginin und L-Glutamin, unterstützen die Konjugationsleistung und regenerieren die Leberzellen. Gleichzeitig regen sie den Fettstoffwechsel von Leber und Galle an und reduzieren den im Stoffwechsel anfallenden oxidativen Stress. Die Aminosäuren setzt unsere Leber

darüber hinaus zu Eiweißen zusammen, das ist wichtig für unseren Energiehaushalt. Zur Lebertätigkeit gehört weiters, Abbauprodukte aus den Körperzellen abzurufen und als Gallensalze in der Gallenblase abzulagern. Ist unsere Leber überlastet, wird sie weniger leistungsfähig. Und da sie auch mit unserem Hormonhaushalt zusammenhängt, kann sich eine Stagnation unangenehm bemerkbar machen. Frauen leiden an schmerzhaften Menstruationsbeschwerden, begleitet von dunkler, klumpiger

Blutung. Männer haben mit Erektions- und Libidostörungen zu kämpfen. Was also können wir tun, um die Tätigkeit unserer Leber zu unterstützen? Im Frühling, der Zeit, in der die Leber am stärksten arbeitet, bietet sich eine Entgiftung an. Nach einer Entsäuerungskur mit Darmreinigung empfiehlt es sich, auf basische Kost umzusteigen. Auch Bewegung verbessert den Säure-Basen- Haushalt und unsere Leber gewinnt an Entsäuerungskapazitäten. Mit Kräutern wie Kresse, Gemüse wie Kren, Brokkoli, Karfiol und Kohlrabi sowie dem Nährstoff Cholin können wir die Entgiftungsleistung der Leber aktiv fördern. Wermut, Berberitze, Schafgarbe und Wacholder stärken die Ausscheidungsfähigkeit. Einen großen Gefallen tun wir Frau General außerdem mit anregenden Leberpflanzen wie Mariendistel und Löwenzahn.

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