Bitter-Blüte Artischocke

Multi-Effekt für den Frühling: Artischocke hilft dem Stoffwechsel auf die Sprünge und unterstützt beim Entgiften.

Lange galt die Artischocke als exklusives Nahrungsmittel der Feinspitze und blieb dem Gaumen Betuchter vorbehalten. Mit ihrer faszinierenden Blüte bereichert die delikate Pflanze nun auch hierzulande die Küchengärten. Aus dem Mittelmeerraum kommend, findet sie den Weg in alle Munde. Es sind die üppigen, fleischigen Knospen und Blüten, welche wir heute so besonders in italienischen Speisen schätzen. Ob auf der Pizza oder im Risotto – die Artischocke trägt eine unverwechselbare, feinherbe Note bei. Beim Garen des Gemüses verlieren sich viele der wertvollen Bitterstoffe allerdings im Kochwasser. Das verleiht dem Gemüse zwar einen lieblicheren Geschmack, doch mit der verdauungsfördernden bitteren Kraft schwinden auch gesundheitsdienliche Stoffe. Wollen wir diese für unser Wohlbefinden einsetzen, können wir den Stiel der Pflanze mitkochen und das Gemüsewasser im Laufe des Tages als Stoffwechseltonikum zu uns nehmen. Es enthält insbesondere den Bitterstoff Cynarin, für den klinische Studien eine anregende Wirkung auf den Gallenfluss bestätigen. Als Blutfettsenker finden wir ihn in Arzneien.


Die Artischocke ist auch sonst ein echtes Verdauungsgenie. Das medizinisch wertvolle Gemüse schenkt uns nämlich zusätzlich seinen Reichtum an Inulin. Dieser Ballaststoff nährt hilfreiche Darmbakterien und darf auch als natürlicher Appetitzügler betrachtet werden. Mit minimalen Kalorien fördert Inulin das Sättigungsgefühl, da Kohlenhydrate aus der Nahrung langsamer ins Blut sickern. Kann es in der Detox-Saison einen besseren Begleiter geben? Wohl kaum. Artischocke optimiert über den Stoffwechsel die Nahrungsumwandlung. Dass dabei unerwünschtes LDL-Cholesterin abgebaut wird, macht die reinigende Pflanze zusätzlich zu einem beliebten Partner beim inneren Frühjahrsputz.

Kleines 1 x 1 der Zubereitung

Ein paar Dinge sollten wir als Artischocken-Liebhaber bei der Zubereitung beachten. Gut beraten ist, wer beim Kauf des Gemüses auf einen knackigen Stiel sowie saftige und dicht aufeinanderliegende Blätter achtet. Auch die Schwere des Blütenkopfs ist ein Zeichen für Frische. Diese hält sich, wenn die Artischocke am Stiel angeschnitten und in frisches Wasser gestellt wird. So gibt das Gemüse vor dem Kochen auch noch eine tolle Deko ab. Zum Zubereiten die Herzstücke herauslösen und in Salzwasser garen, das mit frischem Zitronensaft versetzt ist. Vorsicht: Im Alutopf verfärbt sich das Gemüse und nimmt einen metallischen Geschmack an. Die weichgekochten Artischockenherzen am besten gleich verzehren. Noch lauwarm und einfach mit einer Knoblauch-Wildkräuter-Vinaigrette angemacht, gibt das eine leberentlastende Gaumenfreude

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